Forschung

Angst vor dem Tierarztbesuch

Spezielle Ratschläge für Katzenbesitzer „Outdoorer“ vs. „Stubentiger“ 

Praxisstudie 2006/2007:

Erfassung von Angst- und Aggressionsverhalten bei Katzen während der Jahresuntersuchung / Impfung – „Outdoorer“ und „Stubentiger“ im Vergleich (n= 60 Tiere/Skala 1=ohne, 2= gering(Flirt), 3= mittel (Flight)(Angst), 4=Drohen (devensiv), 5= offene Aggression)

Standards: Ort (Praxis, Behandlungstisch), Tierärzte. Personal, mögliche Einflussgrößen:

a) Transport zur Praxis (Auto, Rad, zu Fuß)

b) Wartezeit / Personen / Tiere im Wartezimmer

c) weitere Tiere im Haushalt, u.a.

Logo des IHMBS Schwarz auf transparenten Grund

Hypothesen:

  1. Die Art der Katzenhaltung (Outdoor / Indoor) hat einen Einfluss auf das Angst- und Aggressionsverhalten der Tiere
  2. Die Haltung von Katzen mit Freilauf ad libitum (Outdoor) besitzt durch den höheren Anteil an Umweltreizen im Vergleich zur Wohnungshaltung (Indoor) Vorteile bezüglich der Artgerechtheit (Exploration, Beschäftigung) und Stresstoleranz
  3. „Outdoorer“ zeigen während der Jahresuntersuchung /Impfung weniger häufig Angst- und Aggressionsverhalten als die „Indoorer“


Herausnehmen aus der Box

Manipulation ohne Schmerz

Manipulation mit Schmerz

Manipulation mit Schmerz

Ergebnisse:

  1. Die Art der Katzenhaltung (Outdoor / Indoor) scheint einen Einfluss auf das Angst- und Aggressionsverhalten der Tiere zu haben.
  2. Die Haltung von Katzen mit Freilauf ad libitum (Outdoor) besitzt durch den höheren Anteil an Umweltreizen im Vergleich zur Wohnungshaltung (Indoor) Vorteile bezüglich der Artgerechtheit (Exploration, Beschäftigung) und Stresstoleranz.
  3. Outdoorer“ zeigen während der Jahresuntersuchung /Impfung tatsächlich weniger häufig Angst- und Aggressionsverhalten als die „Indoorer“

(es wurde ein parametrischer Test (t-Test für Mittelwertsunterschiede bei unabhängigen Stichproben) gerechnet, die Ergebnisse waren nicht signifikant.)

Dr. Ronald Lindner, Markkleeberg, info@hundepsychiater.de